Paul Eugen Grimm
Paul Eugen Grimm, geboren 1947 in Bülach, studierte an der Universität Zürich Geschichte, Geografie und historische Hilfswissenschaften. Seine Dissertation verfasste er zu den Anfängen der Bündner Aristokratie in der frühen Neuzeit. Von 1979 bis 2011 war er Mittelschullehrer am Hochalpinen Institut Ftan, wo er seit Jahrzehnten auch wohnt. Paul Eugen Grimm hat viele Bücher verfasst, u.a. Porträts zu den Dörfern Scuol, Ftan und Sent. Seine neuste Publikation «Nutzen und Schützen, Johann Coaz (1822-1918), der Wald und die Anfänge der schweizerischen Umweltpolitik» widmet sich der Persönlichkeit von Coaz, seinem Leben, Wirken und seiner Rolle als Vermittler beim Nationalparkprojekt. Wir freuen uns, dass Paul Eugen Grimm das Buch samt Bildern und Geschichten am Freitag, 9. September 2022, in der libraria poesia clozza vorstellen wird. Doch nun stellen wir dem Autor noch zehn Fragen:
Wo befindet sich Ihr Lieblingsort?
Irgendwo im Unterengadin.
Tag oder Nacht?
Wer sich nicht entscheiden kann, fährt einmal nach Lappland und geniesst die Mitternachtssonne.
Was ist wichtiger: Lesen oder Schreiben?
Schreiben, denn wie soll man sonst lesen können? Allerdings bedingen sich die beiden sowieso. Als Sachbuchautor muss man vor dem Schreiben viel gelesen haben.
Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist Ihnen am wichtigsten?
Das sorgfältige Recherchieren und dabei möglichst zu den Originalquellen vorstossen. Dabei kann auch das Glück behilflich sein.
Was war Ihre beste Entscheidung?
Ins Unterengadin zu ziehen.
In welchem anderen Jahrhundert hätten Sie gerne gelebt?
Aus beruflichen Gründen in jedem. Spannend wäre es, die Menschengruppe zu beobachten, die vor rund 10000 Jahren nach der Überquerung des Futschölpasses in Plan da Mattun eine Mahlzeit zubereitete.
Wer ist Ihre historische Heldin?
Katharina von Zimmern, die 1524 ihre Fraumünsterabtei an die Stadt Zürich übergab und damit erst den Fortgang der Reformation ermöglichte.
Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Den Egoismus der Menschen. Ist absichtlich so formuliert, denn der «menschliche Egoismus» wäre zu positiv gesagt.
Bei welchem Ereignis der Geschichte wären Sie gerne dabei gewesen?
Als Haydn, Mozart, Vanhal und Dittersdorf in Wien zusammen Streichquartette spielten.
Welches Buch müssen wir aktuell lesen?
Wir müssen nicht, wir dürfen. «La müdada» von Cla Biert ist zwar schon vor 60 Jahren erschienen, hat aber an Aktualität nichts eingebüsst.