Jon Erni: Ich bin 1968 geboren und habe meine Kindheit in Tschlin und Scuol verbracht. Nach dem Abschluss des Gymnasiums am Hochalpinen Institut Ftan habe ich an der ETH Zürich Elektrotechnik studiert. Nach rund 20 Jahren in der Telekommunikations- und IT-Branche habe ich zusammen mit verschiedenen Kolleginnen und Kollegen die Initiative miaEngiadina ins Leben gerufen. 2018 habe ich meine Stelle bei Microsoft gekündigt, um mich voll und ganz für miaEngiadina und den Projekten rund um den Bau des Glasfasernetzes im Engadin und dem InnHub in La Punt einsetzen zu können. Ich lebe in Thalwil und Scuol, bin verheiratet und Vater einer 16-jährigen Tochter.

Welche drei oben Tätigkeiten zeichnen Sie aus?
Gestalten – handeln – orchestrieren.

Kupfer oder Glasfaser?
Glasfaser.

Was ist für Sie ein verlorener Tag?
Ein Tag, an welchem ich nicht lachen konnte.

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Welche bei einer Frau?
Ich unterscheide nicht zwischen Männern und Frauen. Ich schätze generell authentische, offene und engagierte Menschen.

Was möchten Sie sein?
Ein täglich lernender, zufriedener Mensch.

In welchem anderen Jahrhundert hätten Sie gerne gelebt?
Ich bin ganz glücklich, dass ich heute lebe. Spannend wäre für mich aber zu sehen, wie es im 22. Jahrhundert sein wird.

Wen bewundern Sie am meisten? Wofür?
Ich bewundere all jene Menschen, die trotz schweren Schicksalsschlägen die Lebensfreude nicht verloren haben.

Eine Erfindung, ohne die Sie nicht mehr leben könnten?
Die Nutzung der Elektrizität.

Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Die Kriege beenden.

Welches Buch müssen wir aktuell lesen?
«Das alpine Rätien» von Ulrich Campell ist ein unglaublicher Schatz an Beschreibungen der Landschaft und des Lebens in unseren Tälern im 16. Jahrhundert. Dank der Übersetzung ins Deutsche kann man jetzt auch ohne Lateinkenntnisse diese Einblicke erhalten.