Arezu Weitholz
Fotografie: Mathias Bothos
Arezu Weitholz wuchs in einem Dorf in Niedersachsen auf, studierte einige Semester Wirtschaftswissenschaften und wurde Journalistin. Heute arbeitet sie als Autorin, Lyrikerin, Illustratorin und Textdichterin für namhafte deutsche Rockgrößen wie etwa Herbert Grönemeyer. Nach mehreren Recherchereisen, die sie in die grönländische und kanadische Arktis führten, erschien der Roman «Beinahe Alaska». Für diesen erhielt sie 2022 den Hans-Fallada-Preis.
«Hotel Paraíso» ist 2024 bei mare erschienen und gilt als modernes Weihnachtsmärchen.
Am 19. Dezember 2024 wird sie uns dieses anlässlich des Weihnachtsmarktes im Hotel Anica vorstellen.
Welche drei versunkene Wörter sollten wieder vermehrt verwendet werden?
Tohuwabohu: Ich brauche es im Kopf, um erntefeste Gedanken herauszupicken. In meinen Wohnbereichen kämpfe ich dagegen an. Das anderer Leute ertrage ich schlecht. Ich liebe es, weil es mich beruhigt.
Hagestolz: Hört man das Wort, kann man den Mann förmlich sehen. Man möchte ihm ein Stückchen Kuchen reichen, Schwarzwälder Kirsch.
Blümerant: Schöner könnte man es nicht ausdrücken, eleganter, damenhafter, Heinz Erhardiger, es ist ein so geistvoller Ausdruck für den Schwindel.
Was ist ihr bezeichnendstes Merkmal?
Das Immerwiederaufstehen.
Ihre liebste Jahreszeit?
Der Herbst.
Wo und wie verbringen Sie die Feiertage?
Zu Hause in Schleswig-Holstein in einem Dorf am Plöner See.
Ihr Lieblingstier?
Otto, der schwarze Labrador aus dem Hotel Paraíso.
In welchem Land würden Sie am liebsten leben?
In jedem Land, in dem Frauen und Minderheiten nicht unterdrückt werden.
Was betrachten Sie als Ihre grösste Leistung?
Ich habe noch immer extrem gute Laune.
Was schenken Sie gerne?
Liebe.
Was möchten Sie sein?
Eine lebende Legende.
Welches Buch müssen wir aktuell lesen?
Meins, «Tell me everything» von Elizabeth Strout, «Das Fest» von Lucy Fricke, «Einige Herren sagten etwas dazu» von Nicole Seifert, «Reichlich spät» von Claire Keegan. Und wenn Sie dann noch können, das neue von Deborah Levy: «Die Position der Löffel»